Katastrophenschutzlager der Branddirektion Frankfurt


Katastrophenschutzlager | © BKRZ GmbH & Co. KGDie Einsatzfälle in Frankfurt am Main, z. B. durch Hochwasser, Unwetterereignisse oder gar großflächige Strom- und Trinkwasserausfälle erfordern bei ihrem Eintreten einen sehr hohen logistischen und materiellen Aufwand. Es ist bei der sensiblen Infrastruktur in einer prosperierenden Großstadt wie Frankfurt am Main im Zentrum des Rhein-Main-Gebietes deshalb auch unerlässlich, dass die Sicherheitsinfrastruktur steht und für den hoffentlich nie eintretenden Katastrophenfall vorbereitet ist.


Zentrales Katastrophenschutzlager erforderlich

Die Materialien, die für größere Schadenslagen benötigt werden, lassen sich in Verbindung mit den notwendigen Arbeitsprozessen zum schnellen Bereitstellen und Transportieren sinnvoll an einem zentralen Ort lagern und organisieren.

2011 wurde das nördliche Gelände der ehemaligen Gibbs-Kaserne von der BKRZ GmbH & Co. KG von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft. Die Flächen sollten unterschiedlichen öffentlichen Nutzungen zur besseren Aufstellung des Katastrophenschutzes zugeführt werden und konnten so für ein zentrales Katastrophenschutzlager bereit gestellt werden.


Katastrophenschutzlager im BKRZ | © BKRZ GmbH & Co. KGDie Baumaßnahme des neuen zentralen Katastrophenschutzlagers umfasste den Bau der Lagerhalle mit Multifunktionsbereich, einen Dispositions- und Wartungsbereich sowie Fahrzeughallen. Nach rund einjähriger Bauzeit wurde das neue Katastrophenschutzlager der Stadt Frankfurt am Main sowie die neue Unterkunft der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Frankfurt am Main im Mai 2018 eingeweiht.

In dem Lager werden neben Katastrophenschutzfahrzeugen und zahlreichen Schutzausrüstungen für die ehrenamtlichen Katastrophenschutzhelferinnen und -helfer auch Materialien und Ausrüstungen für die Notversorgung vorgehalten.


Erfahrungen aus der Pandemie

Die Erfahrungen der COVID-19-Pandemie und die Multilagen aufgrund der geopolitischen Situation haben jedoch gezeigt, dass die Größe des zentralen Katastrophenschutzlagers bereits schnell an ihre Grenze gelangt ist und erhebliche weitere Lagerbedarfe für Katastrophenschutzmaterialen entstanden sind, die eine Schaffung von Lagerkapazitäten für Güter zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung sowie für Bedarfe des Bevölkerungsschutzes notwendig machen.

Als Konsequenz aus der Situation zu Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Stadt Frankfurt am Main dazu entschlossen, die zur Aufrechterhaltung der Aufgaben im medizinischen Bereich und in der Pflege unbedingt notwendigen Güter für einen längeren Zeitraum einzulagern. Zudem zeichnen sich zusätzliche Lagerbedarfe aus den Erkenntnissen der aktuellen Lage für Belange des Zivilschutzes ab.


Bedarf steigt weiter

Gleichzeitig steigt der Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für vom Land und Bund überlassene Spezial-Fahrzeuge für den Katastrophenschutz. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der zugewiesenen Fahrzeuge in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird.


Katastrophenschutzlager im Bau 2017 | Foto © BKRZ GmbH & Co. KGKatastrophenschutzlager im Bau 2017